1. Männer gelingt faustdicke Überraschung gegen den PHC
Die Freude im HSG-Lager war am frühen Samstagabend groß. Kurz zuvor ereignete sich in der Ahrensdorfer Sporthalle eine recht unerwartete, vermeintlich faustdicke Überraschung. Die HSG-Männer besiegten in einem spannenden Duell zweier an diesem Tag gleichwertiger Mannschaften den Tabellenzweiten aus Wittenberge am Ende mit 33:27 (16:15) und errangen damit nach drei sieglosen Spielen wieder einen doppelten Punktgewinn. Im Hinspiel in der fernen Prignitz unterlag die HSG-Truppe nach knappem Rückstand zur Halbzeit (16:15) doch noch recht deutlich mit 36:26. Anders im Rückspiel.
Gegenüber der Lokalpresse sprach Trainer Martin Leuendorf im Nachhinein von einer „sehr engagierten und konzentrierten Leistung“ seiner Mannschaft. Jener konnte gegen den PHC nach langer Zeit auch wieder mit seiner vermeintlichen Wunschformation beginnen und auf eine volle Auswechselbank zurückgreifen. Über die Spielstände 4:4 (10.), 8:7 (15.) und 11:11 (20.) bot sich den Zuschauern in der gut besuchten Ahrensdorfer Sporthalle von Beginn an eine ausgeglichene Partie. Die Gastgeber der HSG legten zwar stets mit ein bis zwei Treffern vor, die wurfstarken Rückraumschützen der Gäste hielten ihr Team jedoch immer in Schlagdistanz. Auch bis zum Seitenwechsel setzte sich die „knappe Kiste“ fort. Nur Sekunden vor dem Pausensignal konnten die HSG-Männer dann den für die Motivation wertvollen Führungstreffer im Gehäuse der Wittenberger unterbringen (16:15).
Scheinbar fand Coach Leuendorf in der Kabine zusätzlich die richtigen Worte, um nicht wie vorherigen Spiel in Werneuchen nach dem Seitenwechsel unter die Räder zu kommen. Die ersten beiden Treffer in Halbzeit Zwei gehörten wiederum der HSG. Zwar befanden sich die Gäste des PHC in den ersten vier Minuten des zweiten Durchgangs in personeller Unterzahl, jedoch wusste sich die HSG-Truppe diesen Vorteil leider nicht noch konsequenter zu Nutze zu machen. Schnell war der Gleichstand wieder hergestellt (17:17, 36.Minute). Danach bogen die Gastgeber einen 18:19 Rückstand zügig in einen 21:19 Vorsprung um (41.), was den Gästen scheinbar einen Bruch im Spiel bescherte. Zudem hatte der HSG-Torhüter in dieser Phase des Spiels seine Hochform erreicht und vereitelte den Wittenberger Angreifern etliche klare Torgelegenheiten.
Dadurch begünstigt setzten sich die Hausherren zum ersten Mal in der Partie etwas deutlicher ab (23:20, 46. Minute), was den PHC-Coach auch gleich zur Auszeit veranlasste. Diese hatte jedoch keinen spürbaren Effekt. Stattdessen zogen die mittlerweile auch vom Publikum euphorisierten HSG-Akteure bis zur 55. Spielminute auf 28:23 davon. Zwei schnelle Tore der Gäste zum 29:25 ließen nochmal kurz Hoffnung aufkeimen. Aber auch eine Manndeckung ab der Mittellinie brachte die Heimmannschaft nicht mehr entscheidend aus dem Konzept. Weitere Treffer auf beiden Seiten komplettierten den Endstand von 33:27.
Ein wichtiger Erfolgsfaktor war an diesem Tag sicherlich auch die Chancenverwertung , die in den entscheidenden Minuten bei nahezu 100 Prozent lag. Die HSG-Handballer feierten damit einen sehr wichtigen, wenn auch überraschenden Heimsieg gegen den bis dato Tabellenzweiten und belegen nach der Partie mit 11:15 Punkten Platz Acht der Verbandsliga-Tabelle. Die in Werneuchen liegengelassenen Punkte hatte man sich damit unter großen Anstrengungen zurückgeholt. Bereits am kommenden Sonntag (04.03.2012, 16:00 Uhr) muss die Truppe zum neuen Tabellenzweiten vom SV 63 Brandenburg II reisen. Die Havelstädter besiegten ihrerseits am letzten Sonntag die Werneuchener zuhause deutlich mit 30:18.
Auch in Perleberg geriet der Favourit am Samstagnachmittag ins Straucheln. Die Blau-Weißen besiegten den seit 01. März 2009 spielklassenübergreifend ungeschlagenen Tabellenführer aus Borgsdorf beeindruckend mit 32:30 und bewiesen ebenso, dass in der Verbandsliga-Staffel an einem guten Tag (fast) Jeder Jeden schlagen kann. Das sollten sich die HSG-Handballer, eine vergleichbare Leistung wie gegen Wittenberge vorausgesetzt, auch für das kommende Spiel vor Augen halten.
mj