BrL-F: Einsatz, Wille, Glück und Handball – die Mischung macht’s
SV Lok Rangsdorf – HSG Ahrensdorf/Schenkenhorst 21:22 (10:9)
Abpfiff – und der Rest war dann erst einmal egal. Als die Partie beim 21:22-Stand zu Ende ging, wich die Anspannung auf Seiten der Gäste und machte Platz für Freude und Erleichterung. Für diesen Sieg hatten sie schließlich 60 Minuten ackern müssen: Wie schon im Hinspiel retteten sich die HSG-Damen denkbar knapp mit einem Tor Vorsprung letztlich den Sieg gegen den SV Lok Rangsdorf. Für die Niederlage aus dem Hinspiel, das ebenfalls 22:21 endete, wollten sich die SV-Spielerinnen offensichtlich revanchieren – in der Anfangsphase jedenfalls waren sie dem Gegner aus Ahrensdorf häufig einen Schritt voraus und präsentieren auf dem Spielfeld ihre Heimstärke (4:2, 7’, 6:4, 12’). Dabei profitierten die Rangsdorfer oftmals von den Fehlern der Gäste: Auch wenn die Mannschaft ihrem mitgereisten Publikum einiges bieten wollte, kam der HSG-Angriff nicht so richtig ins Laufen. Was fehlte, war die letzte Konsequenz bei den Torabschlüssen. So konnte die HSG zwar mehrfach ausgleichen (7:7, 21’ und 9:9, 28’), selbst in Führung zu gehen war damit aber nicht drin. Dass sich die Gastgeberinnen in dieser Phase keinen größeren Vorsprung erarbeiten konnten, verdankten die Ahrensdorferinnen vor allem ihrer eigenen Defensivleistung, und so tat sich auch der SV zeitweise im Angriff schwer.
Den besseren Start in die zweite Halbzeit erwischten dann die HSG-Frauen: Nachdem sie die Fehler aus der ersten Halbzeit auf ein Minimum reduziert hatten, gelang ihnen nach knapp 45 Minuten die erste nennenswerte Führung (14:17). Der SV ist aber wahrlich keine Mannschaft, die sich von solch einem Zwischenergebnis einschüchtern lässt. Erst recht nicht, da sie bis hierher als einzige Mannschaft der Liga all ihre Heimspiele für sich entscheiden konnte. So überrascht es kaum, dass die Gastgeberinnen wenige Minuten vor dem Abpfiff noch zum Ausgleich kamen (18:18, 54’). Als die Rangsdorfer kurz darauf erneut die Führung übernahmen, sah es fast so aus, als sollte es für die HSG an diesem Spieltag nur für maximal einen Punkt reichen. Mit weniger “kleinen Fehlern” wäre den Gästen eine hektische Schlussphase vielleicht erspart geblieben. Doch in den letzten Momenten der Partie bewiesen die Ahrensdorferinnen noch einmal, dass unter den gelben Trikots auch Kämpferherzen schlagen: Während der SV seinen letzten Angriff mit einem Fehlpass vergab, brachten die Gäste den Ball zum 22. Mal im gegnerischen Tor unter, wenige Sekunden später war Schluss.
Der neutrale Handball-Fan hätte vermutlich ein Unentschieden als gerecht empfunden. Eine solch diplomatische Denkweise funktioniert im Sport aber eher selten. Da müssen stattdessen auch mal Siegeswille und Glück nachhelfen. Vor allem aber darf man sich trotz Rück- oder Gleichstand nicht zu Unüberlegtheiten verleiten lassen. Damit haben sich die HSG-Frauen auf jeden Fall die Punkte 33 und 34 verdient.
as
Danke an Birgit Scholz für die Bilder vom Spiel!
#fairplay
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