BrL-F: So was kann sich sehen lassen
HSG Ahrensdorf/Schenkenhorst – HSV Falkensee 04 36:13 (19:6)
Das ist mal ein Statement: In ihrem vorletzten Heimspiel der Saison glänzten die HSG-Frauen mit einer großen Mannschaftsleistung und gewannen mehr als deutlich gegen den HSV Falkensee 36:13. Am Ende wurde dieser Erfolg allerdings fast noch zur Nebensache. Weshalb das der Fall war, wusste aber bis zum Abpfiff niemand auf dem Spielfeld. Das lag unter anderem daran, dass die HSG von Anfang bis Ende gedanklich voll beim Spiel war. Entsprechend konzentriert begannen die Gastgeberinnen die Partie und lagen schnell 3:0 vorn. Bis zum Saisonende ist es schließlich nicht mehr weit und auf den letzten Metern wollten sich die HSG- Frauen definitiv nicht ihren Rang 1 streitig machen lassen. Das symbolisierte auch die Körpersprache der Gastgeberinnen, die bis hier hin bereits einen guten Handball zeigten. Beim Stand von 7:4 (10’) war dann Schluss mit lustig – für den HSV und seine Anhänger. Anscheinend hatten sich die Ahrensdorferinnen geschworen, von jetzt an “hinten dicht” zu machen; aus der Abwehr ging es dann mit Tempo nach vorn. Das Resultat war ein 9:0-Lauf, der die Hoffnungen Falkensees auf einen Punktgewinn begrub. Mit diesem Zwischenspurt hatte die HSV-Mannschaft vermutlich nicht gerechnet, zeigte sie sich doch in den folgenden Spielminuten beeindruckt von der Leistung, die der Gegner aufbot. Es dauerte eine ganze Weile, bis den Gästen ihr fünfter Treffer gelang, aber zu diesem Zeitpunkt war ihnen die HSG schon weit voraus (16:5, 24’). Bis zur Halbzeit wuchs der Vorsprung sogar noch auf 13 Tore an.
In den Köpfen der Ahrensdorferinnen meldete sich damit aber auch eine leise Stimme, die davor warnte, frühzeitig den Standby-Modus einzulegen. Besagter Modus existierte offenbar nicht in den Reihen der HSG. Das ist wahrlich keine Selbstverständlichkeit, denn noch im Hinspiel hatten sich die HSG-Frauen immer wieder kurze Pausen gegönnt und sich damit das Handball-Leben unnötig erschwert. An diesem Samstag ließ sich die Mannschaft dafür aber nicht von der Siegesspur abbringen. Die Sicherheit aus der Defensive im Rücken, machte die HSG auch im Angriff mit sehenswerten Aktionen auf sich aufmerksam (26:9, 40’). Wie schon gegen den LHC Cottbus gelang es den Ahrensdorferinnen, über das gesamte Spiel hinweg vorne wie hinten den eigenen Ansprüchen gerecht zu werden und so den HSV immer weiter an seine Grenzen zu bringen. Dieser ließ sich zwar nicht gänzlich abschreiben, hatte der HSG allerdings auch in der zweiten Halbzeit nur wenig entgegenzusetzen (30:11, 48’). Und so jubelten sich die Ahrensdorferinnen unbeirrt in Richtung ihres achtzehnten Saisonsieges. Gefeiert wurden nicht nur gelungene Aktionen während des Spiels, sondern im Anschluss vor allem der 36:13-Erfolg als Ganzes.
Tatsächlich stieg die Jubelstimmung aber noch weiter an, als der Hallensprecher verkündete, was bereits in der Halbzeitpause unter den Zuschauern die Runde gemacht hatte: Im Duell HV Werder – Teltow/Ruhlsdorf erwies sich der Aufsteiger für die Werderaner Mannschaft als Stolperstein. Mit 19:21 verlor der HV knapp, hat als Tabellenzweiter nun fünf Punkte Rückstand auf die HSG. Da nur noch zwei Spieltage anstehen, folglich nur noch maximal vier Punkte zu holen sind, bedeutet das: Der diesjährige Meister der Brandenburgliga kommt aus Ahrensdorf/Schenkenhorst! Wer also im gelb-blauen Trikot bis dato noch nicht freudestrahlend durch die Halle hüpfte, tat das spätestens nach dieser Erkenntnis.
as
Schaut euch auch die Bilder des Spiels in unserer Galerie an (hier gehts lang!), Danke an Christian Walter für die Aufnahmen!
#fairplay
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