17. Oktober 2022

BrL-M: Ballermänner vergessen das Ballern


Die HSG-Männer fanden am Sonntag im Spreewald zu selten den Weg zum Tor (hier in einer früheren Partie), Quelle: Christian Walter

HC Spreewald – HSG Ahrensdorf/Schenkenhorst (13:9) 29:22

Im Spreewald ist und bleibt für die Ahrensdorfer weiterhin nichts zu holen. Auch im fünften Anlauf kann man keine Punkte aus dem „blauen Wunder“ entführen. Aber der Reihe nach. Am Sonntagnachmittag zur besten Kaffeezeit hieß es für die HSG-Männer Sachen packen und ab in den Spreewald. Aber nicht zu einer schönen Kanutour bei bestem Herbstwetter auf der Spree, sondern in die Handballhalle „Blaues Wunder“. Am sechsten Spieltag gastierten die Höllenhunde beim OSL-Absteiger HC Spreewald. Der HCS stand vor dieser Partie auf dem neunten Tabellenrang (4:6 Punkte) und wollte mit einem Sieg in der Tabelle weiter nach oben klettern, die HSG-Männer hingegen (4. Platz mit 7:3 Punkten) wollten sich weiter in der Spitzengruppe der Liga festsetzen.

Beim Spielstand von 1:1 (3′) gab es schon früh eine vertretbare Zeitstrafe gegen die Gäste, wobei sich das Schiedsrichter-Gespann damit die Latte des Strafmaßes für die restliche Spielzeit selbst recht hoch anlegte. Die Überzahl nutzte der HCS und erhöhte schnell auf 3:1 (4′), die HSG-Männer konnten aber prompt mit dem Anschlusstreffer kontern (3:2). Danach legte die Heim-Sieben einen 4:0 Lauf hin, woran vor allem der Spreewälder Keeper großen Anteil hatte (7:2, 13′). Bei den Ahrensdorfern lief im Angriff einfach nichts zusammen. Als bester Angriff der Liga (in jedem Spiel über 30 Tore) schienen die Ballermänner an diesem Tag das Ballern etwas eingestellt zu haben. Gute Wurfpositionen wurden nicht konsequent genutzt und man erspielte sich meist eher Halbchancen. Dennoch bewiesen sie Moral und kämpften sich im wahrsten Sinne des Wortes wieder heran (7:7, 19′). Bis zum 8:8 bzw. 10:9 blieb es ein harter Kampf. Doch dann ließen die Kräfte der HSG-Männer wieder etwas nach und die Spreewälder bestraften dies bis zum Halbzeitpfiff (13:9) mit weiteren Treffern. Man hatte sich gut herangekämpft, doch die Ahrensdorfer verloren nach und nach ein paar Prozente, was die erfahrenen Spreewälder gut auszunutzen wussten.

Mit Wille und Tempo sollte es in die zweiten 30 Minuten gehen. Doch was die gut gefüllte Mehrzweckhalle in Lübben zu sehen bekam, war das Ausbauen der Führung durch den HCS (17:11, 33′). Nur zehn Minuten später stand es 23:18 für den OSL-Absteiger. Doch das war noch nicht der Knockout für die Ahrensdorfer. Man kämpfte sich wieder etwas heran (24:20), verpasste es aber mehrfach, den Rückstand weiter zu abzuschmelzen. Die „Gurkentruppe“ fand wieder besser ins Spiel und erhöhte den Vorsprung erneut auf 29:21 (54′). Spätestens jetzt war allen klar, dass die Ahrensdorfer weiter auf die ersten Punkte im Spreewald warten müssen. Am Ende stand eine 29:22 auf der Anzeigetafel.

„Wir müssen das jetzt abhaken und die spielfreie Zeit nutzen“, sagte Trainer Kischel kurz nach dem Abpfiff. In drei Wochen (05.11.2022, 18:15 Uhr) gastiert der Aufsteiger aus der Verbandsliga Nord, der HV Grün-Weiß Werder II, in Ahrensdorf. Nach drei deutlichen Niederlagen zum Saisonstart gewannen die Werderaner zuletzt gegen den HC Spreewald und die TSG Lübbenau. Die HSG-Männer haben dann hoffentlich wieder den Weg zum Tor gefunden.

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