BrL-M: ein Derby, welches keinen Sieger verdiente
HSG Ahrensdorf/Schenkenhorst – SV Lok Rangsdorf (11:11) 25:25
Das letzte Heimspiel einer Saison ist immer etwas emotional, werden doch meist leider Spieler oder Trainer verabschiedet und zum Dank viele Hände geschüttelt. Beweist der Spielplaner dann auch noch einen Hang zur Dramatik, indem er ein Derby an diesem Tag einplant, ist die Atmosphäre perfekt. So geschehen am letzten Samstag, als sowohl die I. Männer als auch die „Zweete“ der HSG die jeweilige Vertretung der SV „Lok“ aus Rangsdorf in Ahrensdorf empfingen. Das Landesliga-Duell konnten die Gelb-Blauen mit 31:20 noch klar und deutlich für sich entscheiden, das darauffolgende Spiel der Brandenburgligisten war wieder mal ein Derby, das seinen Namen verdiente. Es knisterte von Beginn an in fast jeder Spielszene und blieb bis in die letzten Sekunden des Spiels offen. In Anbetracht der Tatsache, dass die Gelb-Blauen wenige Minuten vor dem Ende bereits mit zwei Treffern zurücklagen, kann man im HSG-Lager mit dem 25:25 Endstand und der Punkteteilung eigentlich noch ganz zufrieden sein. Und doch hätten sich Mannschaft und der nach Werder/Havel abwandernde Trainer Steffen Schieke für ihren letzten gemeinsamen Auftritt doch zwei Punkte gewünscht. C’est la vie.
Dabei lief es in der Frühphase des Spiels noch optimal für die Hausherren. Die Gelb-Blauen kamen furios aus den Startlöchern und konnten die „Lok“-Auswahl beim 7:2 (13′) bereits recht gut dominieren. Bis zur 20. Spielminute (9:5) blieb diese Überlegenheit auch bestehen, anschliessend stotterte der HSG-Motor aber erneut erheblich. „Unsere Anfangsphase war gut, aber danach kam es mir wie ein Déjà-vu aus Eberswalde vor. Wir haben aufgehört, Handball zu spielen“ klagte Schieke über das Auftreten seiner Mannschaft. Bereits in der Vorwoche ging nach gutem Start beim Tabellenletzten nur noch wenig in Sachen Zusammenspiel. Die HSG zeigte nun leichte Fehler, musste in der Konsequenz mehrere Konter-Gegentore fressen und den Vorsprung so wieder einbüßen. Kurz vor der Pause glichen die Gäste schließlich zum 11:11 aus.
Nach Wiederanpfiff waren es zwar erneut die Hausherren, die den besseren Start erwischen und sich leichte Vorteile erspielen konnten (16:13, 38′), dieser war jedoch binnen weniger Momente wieder dahin. In der 40. Minute war die Lok nun ihrerseits in Führung (16:17) gegangen. Den Zuschauern bot sich ein packendes Hin und Her, das auch durchaus seine hitzigen Momente hatte. Die Rangsdorfer machten es den Gelb-Blauen alles andere als leicht. „Die wollten auch gewinnen, das hat man deutlich gesehen“ so Schieke über den Derby-Gegner. Beide Mannschaften boten offensiv absolut keine Glanzleistung und trafen zusätzlich auf starke Torsteher, was entscheidende Vorteile beiderseits vorerst verhinderte. Als die Gäste beim 23:25 (57′) dann aber mit zwei Treffern in Führung gingen, schien das Pendel in Richtung Rangsdorf ausgeschlagen zu haben, zwei weitere schnelle Torerfolge der HSG zum 25:25 Endstand sorgten aber für eine einigermaßen versöhnliche Stimmung im gelb-blauen Lager. Unter dem Strich steht am Ende ein wahrscheinlich gerechtes Remis, welches keine Seite so recht feiern wollte.
Am kommenden Wochenende kann der scheidende HSG-Trainer Steffen Schieke mit seiner Truppe zum einen nochmal richtig Meilen auf seinem Bonuskonto sammeln, denn das letzte Spiel der Saison steht bei der SV „Berolina“ aus Lychen an. Zum anderen sollen bei der zweistündigen Reise in die ferne Uckermark zum Abschluss nochmal zwei Punkte herausspringen. „Wir wollen dort definitv nochmal gewinnen“ ist Schieke motiviert, sich mit einem Sieg in seinem allerletzten Spiel für die HSG an der Seitenlinie zu verabschieden. Auf geht’s HSG!
mj
In unserer Galerie findet ihr die Bilder vom Heimspiel gegen Rangsdorf. Vielen Dank an Christian Walter!
#fairplay
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