BrL-M: Gurken-Trauma besiegt – vermeintlich

Mit elf Treffern der Unterschiedsspieler für die HSG gegen den HC Spreewald – Sascha Klimczak (hier in einer früheren Partie, Quelle: Christian Walter)
HSG Ahrensdorf/Schenkenhorst – HC Spreewald (15:14) 30:28
Am vergangenem Spieltag empfingen die HSG-Männer den HC Spreewald, wobei der Tabellenfünfte ein Stück weit als Angstgegner der „Höllenhunde“ gilt. Im Hinspiel zogen die Spreewälder den „Ballermännern“ den Zahn und gewannen verdient mit 29:22 im blauen Wunder. Die HSG-Männer sind zurzeit jedoch gut in Form, mit sieben Siegen am Stück sollte die gelb-blaue Brust im Vorfeld der Partie jedenfalls sehr breit sein, um die Punkte in Ahrensdorf zu behalten.
Mit diesem Vorhaben startete die Partie Pünktlich um 18:15 Uhr und die Gastgeber warfen schnell eine 2:0 Führung (2′) heraus. Während die Spreewälder ihre Angriffe eher ruhig und routiniert ausspielten, versuchten die Ahrensdorfer hingegen, ihr eigenes Angriffsspiel mit Tempo zu beleben. Wenn das Tempo mal ausblieb, gelangen aber auch im Positionsangriff gute Lösungen. Nach dem 3:3 in Spielminute fünf war das Muster klar zu erkennen. Die HSG ging in Front, der HCS glich aus. So ließ sich die selbsternannte „Gurkentruppe“ auch trotz einer Zwei-Tore-Führung (7:5) nicht beirren und glich in kurzer Zeit wieder zum 7:7 aus. Bis zur 15. Spielminute (10:10) konnten sich weder die Ahrensdorfer absetzen, noch die Spreewälder selbst in Führung gehen. Zwischenzeitlich blieben erst die Gäste fünf Minuten lang ohne eigenen Treffer, was die Heim-Sieben in eine erneute Führung ummünzen konnte (12:10, 19′), dann folgte auch bei der HSG eine fünfminütige Durststrecke ohne Torerfolg. Kurz vor der Halbzeitpause erzielte das Heim-Team seinen 15. Treffer, ehe der HCS zwei Sekunden vor dem Ende einen Freiwurf aus gut 13 Metern im HSG-Gehäuse unterbrachte. Halbzeitstand 15:14.
Nach der Halbzeitpause fiel schnell der Ausgleich zum 15:15, das Spiel blieb gewohnt eng. Dann holte sich ein Spreewälder Spieler völlig unnötig den roten Karton ab, was sprichwörtlich ordentlich Dampf in den Kessel brachte. Von der anschließenden Zeitstrafe profitierten die HSG-Männer und gingen erstmals mit drei Toren in Front (19:16, 37′). Doch wie üblich blieben die Gäste cool, spielten weiter ihren Stiefel herunter und verkürzten erneut (19:18, 38′). Eine doppelte Unterzahl überstand die HSG überraschend gut mit eins zu eins Toren (21:19, 40′). Das Spiel wurde nun härter und die Unparteiischen erteilten den Ahrensdorfern in der 40. Minute bereits die dritte Zeitstrafe im zweiten Spielabschnitt. Doch auch diese Unterzahl wurde gut überstanden, am Ende stand sogar ein 22:19 Zwischenstand. Bis zum 24:21 (46′) blieb der Vorsprung konstant, dann lief eine erneute Unterzahlsituation der Ahrensdorfer nicht optimal und Spreewald glich zum 25:25 aus. In den letzten fünf Minuten gab es zwar auf beiden Seiten keine Hinausstellungen mehr, dafür jede Menge Nervenkitzel. Zug um Zug kamen beide Mannschaften zu weiteren Toren, die HSG konnte dabei aber stets blitzschnell vorlegen. Eine Minute vor dem Ende kamen die Gäste wieder heran (29:28), nun hieß es für die Ahrensdorfer „Parteiball“ spielen. Mit Geduld und viel Bewegung konnte das erlösende 30:28 erzielt werden, was den „Gurkenfluch“ beendete.
Doch nach dem Spiel gab es ordentlich Redebedarf. Die Gäste legten Einspruch ein und beriefen sich auf eine Situation in der 40. Spielminute. Anstatt das Spiel in den verbleibenden 20 Minuten selbst zu regeln, wird nun abgewartet, ob der Einspruch durchgeht oder nicht. Seitens aller gelb-blauen Beteiligten ein ausgesprochener Irrsinn. Bestehende Video-Sequenzen sollten dem Verband Beweis genug sein, um die Sache aufzulösen und die verdient erspielten Punkte im Dort zu belassen. Am kommenden Wochenende sollte ursprünglich das Auswärtsspiel beim HV Grün-Weiß Werder II stattfinden, welches jedoch seitens der Werderaner verschoben wurde. Entsprechend steht nun eine weitere zweiwöchige Spielpause an, ehe die lange Reise zur SV Chemie Guben ansteht (01.04.2023, 18:00 Uhr).
rh
#fairplay
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