BrL-M: Last- Second- Punkt beim Ergebnis- Déjà-vu
HSG Ahrensdorf/ Schenkenhorst – MTV 1860 Altlandsberg II (15:14) 29:29
Die Spiele der HSG- Männer sind momentan nichts für schwache Nerven, heben sie sich die Entscheidungen zuletzt doch gern für die letzten Sekunden auf.
Nicht nur gegen Wildau in der Vorwoche, sondern auch am Samstagabend im Keller- Duell mit der Reserve aus Altlandsberg entschied sich erst in den letzten Momenten, ob am Ende etwas Zählbares herausspringt. Die Partie gegen den MTV endete mit 29:29. Und richtig, auch gegen Wildau stand bereits eine 29:29 Punkteteilung zu Buche. „Wir nehmen gerade jeden Punkt“ meinte HSG-Trainer Schieke nach der Partie und fuhr fort: „Nach dem Verlauf können wir damit noch zufrieden sein“. Denn der Punktgewinn war eigentlich schon außer Reichweite, bevor die HSG nach Ablauf der Spielzeit noch per Strafwurf ausglich. Was die beiden Unentschieden wert sind, wird sich wohlmöglich erst am Ende der Saison zeigen, denn die Lage in der Liga bleibt extrem eng. So lässt der Punktgewinn die HSG vorerst wieder auf Platz neun klettern, wobei sich die HSG nur dank des Torverhältnisses vor den PHC Wittenberge bzw. den Oranienburger HC II schiebt.
Zum Spiel: Dass die beiden Teams Tabellennachbarn in ernster Lage sind, zeigte sich dann auch auf dem Spielfeld. Zwar hatten die Gäste in den ersten Minuten die Nase leicht vorn (7:9, 15′), spätestens nach dem Ausgleich durch die HSG in der 18. Minute (9:9) war es aber das erwartet enge Abstiegs- Duell. Beide Teams waren angesichts der Brisanz sehr engagiert, verteidigten intensiv und ließen den Gegenüber nicht klarer davon ziehen. Über die Zwischenstände 10:10 (20′) und 12:12 (25′) bzw. den 15:14 Pausenstand zeichnete sich bereits ein heißer zweiter Durchgang ab.
Die Hausherren kamen dann auch mit Dampf aus der Pause, erkämpften in Unterzahl einen 17:14 Vorsprung, der aber nur wenige Angriffe später wieder einschmolz. „Da hätten wir den Sack eigentlich schon zumachen müssen“ ärgerte sich der HSG- Coach in Nachhinein. Stattdessen profitierten die Gäste nun von etlichen überhasteten Würfen der Gelb- Blauen, die den Erfolg erzwingen wollten, nicht trafen und durch den MTV mehrfach empfindlich ausgekontert wurden. Ergo wieder Rückstand für das HSG- Lager. Schwer taten sich die Hausherren dabei vor allem mit den beiden Jung- Akteuren des Oberliga- Kaders, die den MTV mit insgesamt 19 Treffern regelrecht am Leben hielten. Beim 24:24 (47′) dann aber der erneute Ausgleich für die Heim- Sieben, die alles reinwarfen, was sie an Reserven hatten und beim 25:25 (50′) und 26:26 (55′) nun Schritt hielten. Knappe 10 Sekunden vor dem Ende dann Strafwurf- Entscheidung für die Gäste, die zum 28:29 verwandelten und den Sieg eigentlich schon einbuchen konnten. Im Angesicht der drohenden Niederlage rannten die Ahrensdorfer nochmal an, wurden gefoult und bekamen neben der roten Karte für den Gast den fälligen Strafwurf zugesprochen. Dieser wurde in die Maschen bewuchtet, 29:29 Ausgleich, Schluss. Kurze Ernüchterung ob der Punkteteilung, die beiden Mannschaften gewiss nicht reicht, aber auch große Erleicherung.
Bereits am kommenden Wochenende (04.03.2017) steht das nächste Heimspiel an, wenn die SV „Jahn“ aus Bad Freienwalde in Ahrensdorf antritt. Der Aufsteiger schlägt sich bisher achtbar in der Staffel, ist aber mit drei Zählern Vorsprung auf die HSG noch nicht außer Reichweite. Die HSG ist nach der Niederlage im Hinspiel dennoch ausreichend gewarnt!
mj
Danke an Foto-Lächler für das Bild vom Spiel!
#fairplay
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