BrL-M: Unnötige Spannung am Ende
Mit sechs Treffern (dav. 3 Strafwürfe) der beste Werfer der HSG gegen Guben – Sascha Klimczak (hier in einer früheren Partie; Bild: Foto Lächler)
HSG Ahrensdorf/Schenkenhorst – SV Chemie Guben 1990 (17:13) 29:27
Am achten Spieltag hatten die HSG- Männer erneut Heimrecht. Diesmal war der Tabellenneunte „SV Chemie“ aus Guben zu Gast in der Ahrensdorfer Sporthalle. In der vorherigen Saison konnten die HSG- Männer das Hinspiel noch deutlich für sich entscheiden (36:17), während man sich beim Rückspiel in Guben mit einer Punkteteilung zufrieden geben musste (26:26).
Die Hausherren kamen gut in die Partie und führten nach vier Minuten mit 2:0, jedoch nur wenige Sekunden später gelang auch den Gästen der erste Treffer in dieser Partie (2:1). Eine gut stehendes HSG- Bollwerk und ein strukturierter Angriff sorgten bis zur sechsten Spielminute für eine 4:1 Führung. Doch die Gäste von der Neiße kamen nun nach und nach besser in die Partie und kamen zum Anschlusstreffer in der neunten Spielminute (5:4). Die Höllenhunde zeigten schon wie in den vergangenen Spielen zu schwankende Leistungen. Man konnte die Gäste gut auf Abstand halten (10:7, 16′), doch nur wenige Minuten später kamen die Gubener wieder auf einen Treffer heran (11:10, 19′). Um wieder etwas mehr Struktur reinzubekommen, zückte der HSG- Trainer in der 22. Minute die grüne Karte. Er lobte seine Mannen, jedoch mit dem Appell, keine Prozente nachzulassen, um den Gegner weiter auf Abstand zu halten. Die Gelb-Blauen wollten das nun umsetzen und legten kurz los wie die Feuerwehr. Binnen zwei Minuten erzielten sie vier Treffer (16:12, 29′). Kurz vor der Halbzeit gelang den Hausherren noch Treffer Nummer 17 und nach 30 Spielminuten ging es für beide Teams beim Stand von 17:13 in die Halbzeitpause.
Wichtig war nun, das Spiel wie in Halbzeit eins fortzuführen, denn die Gäste spielten den Ball – auch geschuldet durch eine dünn besetzte Auswechselbank – selten schnell heraus. Dafür müssten nun die HSG’ler umso mehr auf das Tempo drücken. Im Durchgang zwei blieb der Vorsprung bis zu 38. Minute weiter bei vier Toren (20:16). Die Hausherren spielten wie zu Spielbeginn eins eine saubere Abwehr und offensiv einen „einfachen schnellen Ball“, um zum Torerfolg zu kommen. Infolgedessen wuchs der Vorsprung endlich weiter an (23:16, 44′). In den folgenden sechs Spielminuten wurde dieser Vorsprung gut verteidigt (27:19, 50′). Zehn Minuten vor Spielende und eine Acht- Tore- Führung im Rücken – was soll da noch passieren? Das fragten sich wahrscheinlich alle Anwesenden in der Sporthalle in Ahrensdorf; alle bis auf die Gäste. Denn jene erzielten, wie die HSG- Männer in der ersten Halbzeit, binnen zwei Minuten vier Treffer und schon sah die Anzeigetafel nicht mehr ganz so deutlich aus (27:23, 51′). Um den Vorsprung nicht weiter schmelzen zu lassen, müssen die Gastgeber nun besser dagegenhalten. Also musste zusätzlich die Timeout- Karte herhalten. Die HSG- Trainer versuchten den Schwung der Gubener herauszunehmen und appellierten an ihre Jungs, jetzt wieder den Kopf einzuschalten. Doch anstatt mit Köpfchen zu spielen, agierte die Heim-Sieben weiter sehr hektisch und planlos im Angriffsspiel. In der 56. Minute betrug der Vorsprung nur noch drei Tore (28:25). Im nächsten Angriff erzielten die Höllenhunde endlich wieder einen Treffer und erhöhten auf 29:25. Spiel gelaufen? Nein! Guben holte nochmal alle Reserven heraus und verkürzte auf 29:27 (58′). Danach erneut Ballverlust HSG und Guben im Ballbesitz, Timeout Gastmannschaft. In den letzten zwei Minuten konnten die Ahrensdorfer den Vorsprung aber verteidigen und siegten am Ende mit 29:27.
In der Vergangenheit wurde solche Spiele mal schnell aus der Hand gegeben (Beispiel: Auswärtsspiel in Oranienburg, als der OHC zehn Minuten vor Ende mit acht Toren führte und am sich am Ende die Punkte noch mit den HSG- Männern teilen musste). Also konnte man doch erfreut sein, dass das Spiel nicht noch anders ausging. Am kommenden Wochenende muss man aber über 60 Minuten 110 Prozent zeigen, denn dann geht es zum Tabellenzweiten VfL Potsdam II (19.11.2022, 16:30 Uhr).
rh
#fairplay
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