23. Januar 2018

OOS-F: Das Ergebnis stimmt


HSG Ahrensdorf/Schenkenhorst – Berliner TSC 29:21 (16:6)

Der Berliner TSC rangiert derzeit auf dem zwölften Tabellenplatz. Aus dem Hinspiel waren die Ahrensdorferinnen jedoch gewarnt, ihre Gegner nicht zu unterschätzen. Damals behielt die HSG zwar die Oberhand, allerdings eher mit Glück als mit einer überzeugenden Leistung. Dass es auch anders geht, bewiesen die Gastgeberinnen gleich zu Spielbeginn. Nach anfänglichem Abtasten (3:3, 10’) machten die Ahrensdorferinnen ernst. Die gut organisierte HSG- Abwehr war der große Trumpf und die Grundlage für schnelle Tore im Angriff. Für ihre Arbeit belohnten sich die HSG-Frauen mit einem 8:0-Lauf (11:3, 22’). Die jungen Berlinerinnen fanden kaum eine Möglichkeit, sich zu behaupten. Erst als sich die erste Hälfte dem Ende zuneigte, verzeichnete der TSC weitere Torerfolge. Davon ließen sich die Ahrensdorferinnen nicht beirren und erspielten sich pünktlich zur Halbzeit erstmals den 10-Tore-Vorsprung.

Nach dem Seitenwechsel hatten die Gastgeberinnen das Spiel zunächst weiter unter Kontrolle. Im Anschluss an das 21:7 (39’) begann die HSG-Dominanz jedoch zu bröckeln. Die vielen technischen Fehler in dieser Phase läuteten eine kleine Wende im Spielverlauf ein. Nicht nur, dass die Ahrensdorferinnen auf einmal fahrlässig mit ihren Angriffschancen umgingen. Im Umkehrschluss präsentierte sich auch die Abwehr nun nicht mehr so stabil wie zuvor. Fortan übernahmen die TSC-Spielerinnen mehr und mehr die Initiative und arbeiteten sich bis auf sieben Tore heran (24:17, 50’). Im Nachgang erweist sich diese Schwächephase als halb so schlimm. Aber der Blick zum vergangenen Spieltag zeigt, dass die vielen Unkonzentriertheiten auch mal zu viel des Guten sein und eine Partie kippen können. Letzte Woche zahlten die HSG- Frauen das entsprechende Lehrgeld. Dieses mal hatten sie trotz allem “Wenn und Aber” den 29:21-Erfolg zu feiern. Der Spielverlauf zeigt, dass die Medaille zwei unterschiedliche Seiten hat.

Am kommenden Samstag kann all das schon wieder ganz anders aussehen, wenn sich die Ahrensdorferinnen in Wismar beweisen müssen. Aktuell stehen die Wismarer einen Platz hinter der HSG. Nachdem eine der TSG-Spielerinnen einen Großteil der Hinrunde mit ungültigem Spielerpass bestritten hatte, wurden der TSG zwölf Punkte aberkannt. Nach einem Hin und Her zwischen Verein und Handballverband steht nun fest: Die TSG erhält zehn der zwölf Punkte erneut zugesprochen. Der geplante Wiederaufstieg in die 3. Liga ist damit wieder in Sichtweite. Die HSG als Aufsteiger hat dagegen ganz andere Ambitionen, und so mögen die Rollen vor der Partie klar verteilt sein. Doch in Ahrensdorf weiß man bestens, wie man sich gegen vermeintlich stärkere Gegner behauptet.
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