OLB-F: Überraschung verpasst, aber teuer verkauft

Mit ihrem vierten Tor kurz vor Ende der Partie, glich Julia Wunsch (hier in einer früheren Partie zu sehen) zwar den Spielstand erneut aus (26:26, 59′), doch leider reichte es am Ende doch nicht für einen Punktgewinn.

MTV Altlandsberg – HSG Ahrensdorf/Schenkenhorst (15:11) 28:27

Es war ein Spiel, das Spannung bis in die letzten Sekunden bot: Zum Auftakt in die Oberliga Brandenburg gastierten die Ersten Frauen der HSG Ahrensdorf/Schenkenhorst beim MTV Altlandsberg – und verkauften sich als Aufsteigerinnen gegen den amtierenden Meister mehr als teuer. Am Ende mussten sich die Gäste zwar knapp mit 27:28 geschlagen geben, doch die gezeigte Leistung macht Lust auf die kommenden Aufgaben.

Von Anfang an war den HSG-Frauen keine Nervosität anzumerken. Der Liga-Neuling startete konzentriert in die Partie, hielt das Tempo der Favoritinnen mit und gestaltete die Partie auf Augenhöhe. Nach elf Minuten lag der MTV zwar leicht vorn (6:4), doch die Ahrensdorferinnen hielten dagegen und stellten beim 9:9 (23‘) den Gleichstand her. Erst kurz vor der Pause nutzten die Gastgeberinnen einige Ballverluste und Fehlwürfe der HSG routiniert aus und erspielten sich so einen 15:11-Vorsprung zur Halbzeit.

Nach dem Seitenwechsel bewiesen die Ahrensdorferinnen Moral: Entschlossen kämpfte sich die Mannschaft Tor um Tor heran, glich in der 43. Minute zum 19:19 aus und übernahm wenig später sogar selbst die Führung (21:19, 46‘). Mit etwas mehr Konsequenz im Abschluss hätten die Außenseiterinnen vielleicht sogar die Führung ausbauen können. Doch stattdessen entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, in dem sich keine Mannschaft entscheidend absetzen konnte (24:24, 55‘) und der bis zum Schluss anhielt: Kurz vor Ende lag die HSG mit einem Treffer zurück, eroberte nach einem eigenen Ballverlust noch einmal den Ball und hatte die Chance auf den Ausgleich. Doch ehe der letzte Wurf abgegeben werden konnte, ertönte die Schlusssirene – der MTV Altlandsberg rettete den knappen 28:27-Erfolg ins Ziel.

Trotz der Niederlage in ihrem Oberliga-Debüt hielt sich die Enttäuschung auf HSG-Seite in Grenzen. „Gegen die Titelverteidigerinnen bis zur letzten Sekunde im Spiel zu bleiben, ist ein klares Zeichen: Wir sind in der neuen Liga angekommen“, zog HSG-Trainer Philipp Hoffmann sein Fazit nach der Partie. Schon am kommenden Wochenende will die Mannschaft ihre gute Leistung bestätigen; einfacher wird das aber nicht: Am nächsten Samstag sind mit dem SV 63 Brandenburg-West direkt die Vize-Meisterinnen aus der letzten Saison in Ahrensdorf zu Gast.

as