OLB-M: Lehrstunde im Lausitzer Tempo

HSV Bernauer Bären – HSG Ahrensdorf/Schenkenhorst (18:20) 36:33

Lange war gar nicht klar, ob überhaupt gespielt werden darf – die Hallenfrage in Cottbus stand bis kurz vor Anpfiff im Raum. Am Ende hieß es dann doch: Sonntag, 16 Uhr, Sachsendorfer Oberschule – Anwurf!
Die Vorzeichen für die HSG Ahrensdorf/Schenkenhorst waren klar: Eine schwere Auswärtsaufgabe gegen die zweite Mannschaft des Lausitzer HC Cottbus, gespickt mit erfahrenen Kräften und jungen, athletischen Talenten. Und die legten los wie die Feuerwehr – ehe sich die HSG versah, stand es 4:0 für die Gastgeber.

Erst nach gut dreieinhalb Minuten traf die HSG erstmals und fand danach endlich ins Spiel. Über eine engagiertere Abwehr und mehr Tempo im Angriff drehte das Team den frühen Rückstand und konnte sich in der 13. Minute erstmals die Führung auf ihre Seite holen. Zur Pause lag die HSG sogar mit 20:18 vorne – eine ordentliche Reaktion nach dem Fehlstart.

Nach dem Seitenwechsel entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, bei dem die HSG zunächst die Nase vorn behielt. Bis zur 42. Minute lag das Team durchweg in Führung, ehe eine rote Karte das Spielgeschehen veränderte. Cottbus nutzte die Verunsicherung, glich aus und drehte die Partie.
Von da an war es ein ständiges Hin und Her, doch die jungen Lausitzer spielten ihr hohes Tempo clever aus. Immer wieder kamen sie frei über die Mitte zu einfachen Toren – zu oft, um die Partie nochmal zu Gunsten der Ahrensdorfer zu kippen. Die HSG hielt kämpferisch dagegen, doch am Ende fehlte schlicht die Luft, um das Spiel in der Schlussphase noch einmal zu drehen.

Mit 36:33 setzte sich Cottbus verdient durch – auch, weil 36 Gegentore einfach zu viel sind. Gerade über den Mittelblock erzielte die Gastgeber zu viele leichte Treffer, während ihr Tempospiel die HSG phasenweise überrannte.
Nun gilt es, die Lehren mitzunehmen, denn kommende Woche wartet mit Wildau ein wurfstarker Gegner. Wenn die HSG dort punkten will, muss die Abwehr wieder das Fundament bilden – sonst droht der nächste wilde Schlagabtausch.

rt