LL-M: Zweite Männer verpasst knapp 2. Auswärtsieg
LL-M: HV GW Werder e.V. II – HSG Ahr./ Sch. 28:28 (13:14) Die Vorzeichen standen alles andere als gut bei der Verbandsligareserve der HSG Ahrensdorf/ Schenkenhorst. Drei Stammspieler fehlten verletzungs- bzw. krankheitsbedingt, sodass Trainer Kischel mit einem dezimierten 12 Mann-Kader in die Blütenstadt nach Werder reiste.
Der Gastgeber konnte hingegen aus dem Vollen schöpfen und zeigte bereits bei der Erwärmung, dass es für die Gäste schwierig werden wird, hier etwas Zählbares mitzunehmen. Die körperlich überlegenden Werderaner legten auch gleich vor und konnten mit 2:0 in Führung gehen. Dies war jedoch, um es vorweg zu nehmen, die einzige Führung in Durchgang Eins. Die Zweete agierte in der Deckung konzentriert und konnte sich im Zweifelsfall uneingeschränkt auf ihren Torhüter verlassen, der an diesem Samstagnachmittag einen sprichwörtlichen „Sahnetag“ erwischte. Über die Stationen 3:4, 7:8, 8:9 erspielte sich die HSG nach gut zwanzig Minuten eine 13:9 Führung. Leichte Unkonzentriertheiten zum Ende der ersten Halbzeit brachten die Gastgeber wieder auf Tuchfühlung – so wurde beim Stand von 13:14 aus Sicht der Heimsieben zum Pausentee gebeten. Der HSG-Trainer zeigte sich durchaus zufrieden mit der gezeigten Leistung seines Teams, forderte aber weiterhin, das Tempo hochzuhalten und die nötige Härte in der Deckung nicht außer Acht zu lassen.
Die leichte Schwächephase von der 25. bis zur 30. Minute zog sich leider noch kurzzeitig in Durchgang Zwei hinein, sodass die Blütenstädter den 16:15 Führungstreffer markieren konnten. Nun wachte die Zweete endlich wieder auf. Motiviert durch zahlreiche Glanzparaden ihres Rückhalts im Tor konnten sich die HSG-Akteure immer wieder eine knappe Zwei- bis Drei- Tore- Führung erkämpften. Fragwürdige Zwei-Minuten-Strafen dezimierten zwischenzeitlich die Gäste auf vier Mann. Doch auch die doppelte Unterzahlsituation überstand man schadlos und konnte zwei weitere Treffer auf der Habenseite verbuchen (22:24). Die Sensation, gegen einen starken Gastgeber zwei Punkte zu holen, rückte immer näher. Zum Ende der Partie verlor die Zweete allerdings traurigerweise die Nerven und brachte ihren zwei Tore Vorsprung nicht über die Ziellinie. Der 28:26 Führungstreffer der Gäste gut 90 Sekunden vor Schluss sollte eigentlich reichen, doch die erfahrene Oberligareserve aus Werder erzielte ihrerseits postwendend das 27. Anschlusstor. Die Verunsicherung auf Seiten der HSG nahm ihren Lauf und so kam es, wie es kommen musste. Ohne Not und trotz Überzahlsituation verlor der Gast den Ball. Werder rannte sich in der HSG-Deckung fest und der fällige Freiwurf fand seinen Weg auf die linke Seite, von wo der hiesige Linksaußen drei Sekunden vor Schluss ohne Bedrängnis zum Ausgleich einnetzen konnte. Fassungslose und enttäuschte Minen bei den HSG-Herren und ein konsternierter Trainer mussten den vermeidbaren Punktverlust erst einmal hinnehmen, hätten in Anbetracht der Personalsituation und gegen diese starke Heimmannschaft aus Werder einen Punktgewinn vorm Spiel jedoch sofort unterschrieben. Die Frage nach einem verlorenen oder gewonnenen Zähler kann sich jeder selbst beantworten.
Fest steht – die Zweete zeigte eine starke kämpferische Leistung und wird in den kommenden Wochen gegen die vermeintlich schlagbaren Gegner definitiv wieder mehr Zählbares auf der Habenseite verbuchen können. Ein großer Dank geht an dieser Stelle an die zahlreichen Schlachtenbummler des HSG-Lagers, die die Zweete mal wieder tatkräftig unterstützten. Bereits am kommenden Wochenende hat die HSG gegen den Tabellenletzten aus Falkensee wieder die Chance zu punkten und sich dann eventuell mit einem ausgeglichenen 7:7 Punktekonto im Mittelfeld der Landesliga festzusetzen. Anwurf ist wie gewohnt am Sonntagnachmittag um 16:00 Uhr (09.11.2014). Auf geht’s Zweete!
ds
Bilder vom Spiel vom Sportfreund Foto Lächler hier