BrL-M: Fluch der zweiten Halbzeit setzt sich fort
HSG Ahrensdorf/Schenkenhorst – 1.SV Eberswalde (19:13) 27:28
Kontrastreicher hätte der Samstag für die HSG nicht ablaufen können. Während sich unsere I. Frauen mit ihrem 36:13 Kantersieg gegen Falkensee am Nachmittag unverhofft früh zum Landesmeister kürten, wurde die Brandenburgliga- Luft für die gelb- blauen Männer am Abend noch dünner. Gegen Eberswalde unterlagen sie am Ende nach zwischenzeitlich deutlicher Führung denkbar knapp mit 27:28. Ein weiteres Mal wurden in der zweiten Spielhälfte die dringend benötigten Punkte in den Sand gesetzt. Warum das so ist, muss vor den Schicksalsspielen gegen Wittenberge und Oranienburg dringend herausgefunden werden. Die Situation der Männer bleibt entsprechend angespannt. Dem durch etliche Blessuren und Verletzungen gebeutelten Kader kommt die Osterpause vor dem Endspurt aber nun erstmal ganz recht. „Die erste Halbzeit war noch bombe“ so HSG-Coach Schieke im Rückblick auf die Ereignisse. Wahrlich, denn es lief in den ersten 30 Minuten nahezu optimal für die Hausherren. Selbst- und ballsicher spielten die Gelb- Blauen nach vorn und hatten die Führung, abgesehen vom ersten Treffer der Partie, stets für sich verbuchen können. War diese Führung nach der Anfangs- Viertelstunde (10:9) noch recht fragil, wuchs sie nach einem druckvollen Zwischenspurt bis zur 25. Minute auf 15:10. Beim Pausenpfiff waren sechs Treffer Vorsprung (19:13) herausgearbeitet.
Ein sicheres Polster, welches, so sollte man meinen, genug Ruhe und Geduld für den zweiten Spielabschnitt zulassen würde. Was aber spätestens ab der 45. Minute passierte, gleicht einem unliebsamen Déjà-vu. Denn nicht zum ersten Mal stehen die HSG- Männer nach schwachem zweitem Durchgang mit leeren Händen da. „In der zweiten Hälfte haben wir keinen Handball mehr gespielt“ so Schieke. Es schien, als ereilte die Truppe ein richtiger „Blackout“. Defensiv war nichts mehr von der aufopfernden Arbeitsweise der ersten 30 Minuten zu sehen und im Angriff agierte man trotz Führung viel zu hektisch und ideenlos. Ab der 45. Minute schmolz das Tore- Polster schnell, bis die Gäste in der 50. Minute zum 24:24 Ausgleich trafen. Kämpferisch aber ebenso verkrampft bestritten die Hausherren die Schlussphase. Zwar gelang noch zweimal der Führungstreffer, das entscheidende Momentum hatten aber die Eberswalder auf ihrer Seite. Das 26:27 (55′) bogen die Gelb- Blauen nicht mehr um und unterlagen am Ende tragisch knapp mit 27:28. Auch der in dieser Phase der Saison über sich hinauswachsende HSG- Fanblock konnte daran nichts ändern.
Nach der Osterpause müssen die Gelb-Blauen die längste Auswärtsreise der Saison nach Wittenberge antreten. Am 29.04.2017 (17:00 Uhr) steht dort das nächste Keller-Duell Neunter (PHC) gegen Zehnter (HSG) an. Beide Teams brauchen dringend Punkte, Spannung und Brisanz ist regelrecht garantiert. Auf geht’s, Männer, kämpfen und siegen!
mj
#fairplay
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